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EPSON Dokumentenscanner unter Linux

Es wird von EPSON nicht offensiv beworben (so jedenfalls mein Eindruck), aber die Dokumentenscanner lassen sich auch unter Linux problemlos verwenden. Mein Testkandidat ist der Scanner DS-310. Der Dokumentation zufolge müssten auch andere Scanner funktionieren.

Zunächst muss die Software heruntergeladen und installiert werden. Sie ist auf der Webseite von Epson nicht ohne weiteres zu finden, aber schließlich landet man auf http://download.ebz.epson.net/dsc/search/01/search/

Dort lässt sich die Software für die gängigen Linux-Derivate laden, auch eine Installationsanleitung fehlt nicht.

Nach der Installation gibt es ein neues Programm auf dem Rechner: epsonscan2

Dieses kann man über den normalen Start für grafische Programm aufrufen, aber auch über die Kommandozeile.

Es fällt auf, dass im Gegensatz zur Version für MacOS die Dateien nicht mit einem Zeitstempel versehen werden können (immerhin werden sie durchnummeriert).

Auch findet keine OCR der erzeugten pdf-Dateien statt, es wird also nicht versucht, den Text zu erkennen.

Beides lässt sich mit Linux-Mitteln natürlich nachrüsten.

Aufruf über die Kommandozeile

Die Dokumentation ist nicht ganz eindeutig, aber mit diesen Schritten kann über im Terminal gescanned werden.

  1. epsonscan2 --list
    zeigt den angeschlossenen Scanner, um zu sehen, ob er erkannt wird.
  2. epsonscan2 --create
    erzeugt im aktuellen Verzeichnis eine Konfigurationsdatei namens „DefaultSettings.SF2“. Diese Datei ist im JSON-Format und kann also mit dem Texteditor bearbeitet werden. Einfacher ist
  3. epsonscan2 --edit ./DefaultSettings.SF2
    öffnet das Einstellungs-Fenster (siehe oben), aber mit dem Button „Save“, um Änderungen in die Konfigurationsdatei zu schreiben.
  4. epsonscan2 --scan ./DefaultSettings.SF2
    führt dann den eigentlichen Scan durch

Die Konfigurationsdatei kann natürlich umbenannt werden. So lassen sich beispielsweise zwei Dateien für ein- und doppelseitige Scans einrichten.

Wer die erzeugten pdf-Dateien mit einem Zeitstempel versehen will kann die Datei umbenennen mit
mv img.pdf img$(date +%Y-%m-%dT%H:%M:%S).pdf
Die Datei erhält ein Datum nach ISO 8601, z.B. „img2024-10-04T21:19:08.pdf“.
Die Umbennenung kann dann leicht zusammen mit dem Scan-Befehl in ein kleines Script gepackt werden.

Mit der Straßenbahn durchs Ruhrgebiet

Einmal quer durchs Ruhrgebiet mit der Straßenbahn – von Krefeld bis Dortmund? Geht das? Schließlich liegt hier Stadt neben Stadt, und jede dieser Städte hat auch eine Straßenbahn.

Antwort: Nicht ganz. Es gibt keine Verbindung in die Dortmunder Innenstadt, die nur Straßenbahnen verwendet. Das hat auch schon vor Jahren das „Straßenbahn Magazin“ in seinem Artikel „Tour de Ruhr“ festgestellt.

Da ich aber auf Dortmund als Endpunkt nicht verzichten wollte, habe ich hier auf andere Verkehrsmittel zurückgegriffen, siehe unten.

In den letzten August-Tagen 2022, das 9-Euro Ticket war noch gültig, ging es dann los – quasi von der eigenen Haustüre bis Dortmund Hbf.

Die 042 in Krefeld

Mit der 042 der SWK (Stadtwerke Krefeld) ging es zur Rheinstraße in Krefeld-Stadtmitte

Krefeld-Rheinstr.

Mit der U76 der Rheinbahn, von vielen Krefeldern immer noch K-Bahn genannt, ins schöne Düsseldorf.

Nach 44 Minuten erreicht man Düsseldorf Hbf:

In Düsseldorf muss ich das Kellergeschoss (zumindest theoretisch) nicht verlassen, um in die nächste Bahn nach Duisburg zu steigen, die U79.

Fast eine Stunde ist man unterwegs bis Duisburg Hbf. In Duisburg angekommen Umstieg in die 901 der DVG (Duisburger Verkehrsgesellschaft) nach Mülheim/Ruhr.

Das Foto der 901 entstand erst in Mülheim, daher wird die ‚falsche‘ Endhaltestelle angezeigt.

Weiter geht’s mit der U18 nach Essen:

Nach 20 Minuten ist man am Essener Hauptbahnhof, wir bleiben unter der Erde.

Jetzt bringt die 107 uns nach Gelsenkirchen

Keine Frage, auch im Gelsenkirchener Hbf bleiben wir unterirdisch

Weiter geht’s. Mit der Linie 302 der Bogestra (Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG) fahre ich nach Bochum.

Nach einer halben Stunde bin ich im Bochumer Hauptbahnhof:

Mit der 310 der Bogestra geht’s Richtung Witten

Wie gesagt, weiter als Witten kommt man mit der Straßenbahn nicht. Also Ausstieg in „Witten Bahnhofstraße“, und die paar Meter zum Hauptbahnhof gelaufen.

Im Wittener Bahnhof

Hier fährt die S5 Richtung Dortmund

Ich fahre nur zwei Stationen, und steige in Dortmund-Barop wieder aus.

Ein paar Meter zu laufen tut gut nach vielen Stunden auf ungemütlichen Straßenbahnsitzen. Es geht nach Norden zur Stockumer Straße, und dort zur nächsten Bushaltestelle.

Bus 440 bringt mich weiter zum nächsten Ziel.

Ein ganz spezielles Verkehrsmittel , die H-Bahn der Universität Dortmund wartet:

Mit der H-Bahn einmal von Eichlinghofen quer über das Gelände der Uni, zur S-Bahn Haltestelle im nördlichen Campus.

Die Mensa der Uni

Von dort geht es mit der S1 zum Dortmunder Hauptbahnhof, damit ist das Ziel der Reise erreicht.

Zurück geht es dann mit RB und RE zum Ausgangspunkt in Krefeld.

Fazit: Ein ganz besonderes Abenteuer. Man lernt das Ruhrgebiet besser kennen, sieht Industriebrachen und Neubauprojekte, schöne und weniger schöne Innenstädte, Menschen aus allen Gesellschaftsschichten.

Ich bin froh, diese Fahrt gemacht zu haben – als „Once in a lifetime“.