Zugegeben, das HHKB (oder sollte man die HHKB sagen?) ist eine ungewöhnliche Tastatur. Kein Ziffernblock, keine Umlaute, keine separaten Pfeiltasten!

Auf der anderen Seite ist sie dadurch recht klein – keine 30 cm breit – und lässt auf dem Schreibtisch Platz für Maus und Notizblock. Bedingt durch die Größe müssen beim Schreiben die Hände kaum hin- und herbewegt werden – alle Tasten lassen sich schnell erreichen.

mein HHKB: ‚Professional Classic‘ in weiss

Die Pfeiltasten

Meine größte Befürchtung vor dem Erwerb des HHKB war, die Pfeiltasten zur Steuerung des Cursors nicht mehr schnell erreichen zu können. Aber das ist nach einer gewissen Eingewöhnung eigentlich kein Problem. Den kleinen Finger auf die ‚Fn‘-Taste, und dann lässt sich der Cursor fast intuitiv mit Zeige- und Mittelfinger bewegen.

Auch die Tasten zum Seitenblättern (PageUp und PageDown) sowie zum Anfang und Ende einer Zeile lassen sich so gut erreichen.

Zugegeben, mit separaten Tasten für diese Funktionen ist man vielleicht doch ein klein wenig schneller. Das ist natürlich kein Problem, solange man Vim verwendet, aber in anderen Programmen kann es einen Unterschied machen.

Weitere Unterschiede zur ’normalen‘ Tastatur

Die ‚Control‘-Taste ist an die Stelle gerutscht, an der sich sonst die CapsLock-Taste befindet. Die ‚Feststelltaste‘ habe ich nie gebraucht, das ist für mich kein Verlust. Und an die neue Position von ‚Strg‘ gewöhnt man sich schnell, ich finde es sogar einfacher als bisher, beispielsweise Ctrl-C und Ctrl-V zu drücken.

Die Funktionstasten liegen auf den Ziffern – man muss eben Fn-F5 statt F5 eingeben. Kein größeres Problem. Kombinationen erhalten auch eine Taste mehr: Fn-Ctrl-Alt-F7 statt Ctrl-Alt-F7.

Das Verhalten der Tastatur lässt sich in einem gewissen Rahmen über Dip-Schalter auf der Rückseite der Tastatur beeinflussen. Es gibt eine Delete-Taste, die zusammen mit Fn zur Backspace-Taste wird. Über einen solchen Schalter kann aber Delete zu Backspace werden. (Details: hier)

Das Schreibgefühl

Das HHKB ist mit Topre-Schaltern aus japanischer Produktion ausgestattet. Topre-Schalter lassen sich weder den RubberDome- noch den mechanischen Tastaturen zuordnen, sie stehen irgendwo dazwischen. Entscheidend ist das angenehme Tippgefühl, wenn man auf die Tastatur schreibt, zum Beispiel diesen Text. Das ist sicher individuell, aber ich kann auf dieser Tastatur schnell und mit vielleicht weniger Tippfehlern schreiben. Die Lautstärke ist okay, superleise ist das HHKB aber nicht.

Auf einer Topre-Tastatur zu schreiben, lässt sich nur schwer mit mechanischen Tastaturen vergleichen. Am ehesten entspricht sie vielleicht einer Cherry-Brown Tastatur.